Gehaltsverhandlungen richtig vorbereiten: so packen Sie es erfolgreich an!
Sie sind zufrieden mit Ihrem Beruf, Ihrem Aufgabengebiet und den Kollegen – nur das Gehalt könnte zwischenzeitlich etwas höher sein? Wie Sie sich auf eine Gehaltsverhandlung optimal vorbereiten und Ihrem Chef im Gespräch begegnen, ist heutiges Thema im Karriere-Blog von Tillmann Consulting.
Wann und in welcher Höhe verhandle ich mein Gehalt?
Der ideale Zeitpunkt, um eine Gehaltserhöhung zu fordern ist eher im Frühjahr und Sommer. In der Regel sollten etwa 12 bis 18 Monate seit der letzten Gehaltsverhandlung vergangen sein. Der Durchschnitt für eine Gehaltserhöhung liegt bei etwa vier bis fünf Prozent. Jedoch kann in Abhängigkeit von der gezeigten Leistung auch eine Steigerung von 10, in manchen Fällen sogar 15 Prozent, möglich sein. Beginnen Sie schon frühzeitig, das heißt idealerweise schon ein halbes Jahr vorher, sich Gedanken über Ihre Ziele und Forderungen zu machen und Ihre nächste Gehaltsverhandlung vorzubereiten.
Die „Geld-Lupe“ – ein Blick auf die Ist-Situation
Betrachten Sie Ihre derzeitige berufliche Tätigkeit und beantworten Sie sich die folgenden Fragen:
- Wie hoch ist Ihre derzeitige Vergütung?
- Wie ist Ihr Gehalt aufgebaut? Wie hoch sind der fixe und der variable Gehaltsbestandteil?
- Profitieren Sie von alternativen Vergütungsformen und/oder geldwerten Vorteilen (z.B. Fahrtgeld, Dienstwagen, Prämien)?
Reflexion – ein Blick zurück
Gehen Sie in sich und notieren Sie sich die Ergebnisse zu den folgenden Fragen:
- Wann haben Sie ihre letzte Gehaltsverhandlung geführt? Mit welchem Ergebnis?
- Welche Erfahrungen haben Sie bei der letzten Gehaltsverhandlung gemacht?
- Was lief (nicht) gut? Und aus welchen Gründen?
- In welchen Arbeitsbereichen leisten Sie seit der letzten Gehaltsverhandlung mehr?
- Welchen zusätzlichen Nutzen haben Sie der Firma gebracht?
Zielsetzung – ein Blick in die Zukunft
In diesem Schritt präzisieren Sie die Inhalte für den Gesprächstermin Ihrer Gehaltsverhandlung.
- Aus welchen Gründen wünschen Sie eine Gehaltsverhandlung? Formulieren Sie zur inhaltlichen Zielsetzung nachvollziehbare Argumente. Tipp: Fokussieren Sie in Ihrer Argumentation, welchen zusätzlichen Nutzen Ihre berufliche Entwicklung seit der letzten Gehaltsverhandlung für das Unternehmen gebracht hat, z.B. Übernahme eines zusätzlichen Aufgabengebiete oder die gelegentliche Vertretung des Vorgesetzten.
- Wie hoch sollte Ihr zukünftiges Gehalt sein? Formulieren Sie dazu für sich eine innerliche Untergrenze (Minimalziel) und eine offizielle Obergrenze (Maximalziel). Tipp: Achten Sie darauf, eine realistische Zahl zu fordern.
- Was sind Ihre denkbaren Alternativen? Bereiten Sie ein Alternativziel vor. Dies können Sie in festgefahrenen Gesprächssituationen als Verhandlungsmasse einsetzen. Tipp: Überlegen Sie, basierend auf den Erkenntnissen der „Geld-Lupe“, ob beispielsweise auch eine Prämie oder ein Dienstwagen Ihre derzeitige Situation langfristig verbessern könnte.
Terminvereinbarung – der Weg zum Ziel
Zuletzt gilt es, einen Gesprächstermin mit Ihrem direkten Vorgesetzten zu vereinbaren.
- Vermeiden Sie dabei die Bezeichnung Gehaltsverhandlung. Verlangen Sie vielmehr einen Gesprächstermin, um Ihre Perspektiven im Unternehmen zu besprechen.
- Üben Sie dann Ihre Argumentation, prüfen Sie diese auf mögliche Gegenargumente des Unternehmens und denken Sie immer daran: „Wer nichts wagt, der nichts gewinnt.“ Also packen Sie’s an!
- Diese schließen die finanziellen Perspektiven mit ein.