Homeoffice im Bewerbungsprozess ansprechen – Tipps für den besten Zeitpunkt
Homeoffice ist bei den einen beliebt, bei den anderen verpönt, aber insgesamt definitiv nicht mehr aus unserem Berufsleben wegzudenken. Auch wenn große Unternehmen ihre Angestellten wieder verstärkt ins Büro zurückrufen, bleiben bei vielen Mitarbeitende der Wunsch nach flexiblen Arbeitsmöglichkeiten. Damit ist Homeoffice ein wichtiger Bestandteil der Arbeitsbedingungen und spielt eine entsprechende Rolle im Bewerbungsprozess und der Wahrnehmung von Unternehmen. Wir klären in diesem Blog, wann Arbeitnehmer im Bewerbungsverfahren am besten die Frage nach Homeoffice-Möglichkeiten stellen und mit welchen Reaktionen dabei zu rechnen ist.
Homeoffice als Wettbewerbsfaktor im Arbeitsmarkt
Viele Mitarbeitende legen Wert darauf, zumindest teilweise von zu Hause aus arbeiten zu können. Dieser Wunsch hat sich in vielen Branchen zu einem entscheidenden Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers entwickelt. Unternehmen, die Homeoffice ermöglichen, werden nicht nur von ihren eigenen Mitarbeitern geschätzt, sondern auch von potenziellen Bewerbern – Stichwort Work-Life-Balance.
Homeoffice als Argument in Bewerbungsgesprächen
Wer zumindest teilweise aus den eigenen vier Wänden heraus arbeiten möchte, stellt sich schon im Bewerbungsprozess die Frage, wann am besten nach dieser Möglichkeit gefragt werden sollte. Andersherum ist es meistens so, dass Unternehmen, die Homeoffice ermöglichen, das gerne offensiv kommunizieren und als Vorteil für die künftigen Mitarbeitenden benennen.
Vorsicht bei der Kommunikation des Homeoffice-Wunschs
Wann adressiert nun aber der Bewerber seinen Wunsch nach Homeoffice am besten, wenn das Unternehmen selbst nichts darüber sagt? Gleich in der Bewerbung? Später im Gespräch? Erst nach Aufnahme des Arbeitsverhältnisses und den ersten Wochen im Job? Einige Studien weisen darauf hin, dass der explizite Wunsch nach Homeoffice in Bewerbungen nicht immer positiv aufgenommen wird. Manche Arbeitgeber befürchten etwa, der Fokus des Bewerbers liege mehr auf den Annehmlichkeiten des Heimarbeitsplatzes als auf der Hingabe zur Arbeit selbst. Was an diesem Gedankengang dran sein könnte, darf jeder für sich selbst entscheiden.
Unsere Empfehlung: Homeoffice abhängig von der Priorität kommunizieren
Bevor wir die Frage beantworten, wann denn nun nach den Homeoffice-Möglichkeiten gefragt wird, empfehlen wir, erst einmal die eigenen Prioritäten zu klären. Würden Sie auch in einem Unternehmen anfangen, in dem „Büropflicht“ herrscht? Ist Homeoffice also ein „Muss“ oder ein nettes „Kann“? Wie viele Tage in der Woche wären Sie wirklich bereit, ins Büro zu fahren?
- Wenn Sie komplett remote arbeiten wollen und alle anderen Jobs gar nicht erst in Betracht ziehen, können Sie Ihren Wunsch direkt in die Bewerbung einbauen. Dann herrscht von Anfang an Transparenz. Schließlich haben weder Sie noch die Personaler etwas davon, wenn Sie sich Zeit für ein Bewerbungsgespräch nehmen, welches dann an der „Bedingung Homeoffice“ scheitert.
- Handelt es sich bei dem Wunsch nach Heimarbeit zwar um ein entscheidendes Kriterium, aber Sie sind durchaus bereit, ein paar Tage die Woche im Büro zu verbringen, ist das Vorstellungsgespräch dagegen ein guter Zeitpunkt, um Ihre Vorstellungen zu äußern. Auch dann haben Sie Transparenz hergestellt und können nun verhandeln.
- Ist Homeoffice dagegen ein reines „Kann“ für Sie und Sie würden auch mit ständiger Anwesenheitspflicht bei einem Unternehmen anfangen wollen, können Sie das Thema auf die lange Bank schieben und in den ersten Arbeitswochen einen günstigen Moment abpassen, um sich unverbindlich zu erkundigen.