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10. November 2020Allgemein

Wenn im Büro die Fetzen fliegen: Wie ein Mediator helfen kann

Es gibt die Konflikte, die sich fast von selbst auflösen. Und es gibt die, bei denen eine Lösung meilenweit entfernt zu sein scheint. Wirklich? Bernd Tillmann-Gehrken ist Mediator und weiß aus Erfahrung und Überzeugung: „Grundsätzlich ist jeder Streit mediierbar!“ Medi-was? Lesen Sie mehr über die Rolle und Vorgehensweise eines Mediators und erfahren Sie, wie Mediation helfen kann.

Als Mediator und Supervisor unterstütze ich seit mehr als zehn Jahren bei der gemeinsamen Lösung von Konflikten. Im beruflichen wie im privaten Umfeld konnte ich als Richter am Verwaltungsgericht i. R. so gerichtliche Auseinandersetzungen häufig verhindern. Denn gemeinsam erarbeitete Lösungen sind aus meiner Sicht viel nachhaltiger als gerichtliche Entscheidungen.

Bernd Tillmann-Gehrken - Mediator, Supervisor & Richter am Verwaltungsgericht i.R.

In diesem Interview erfahren Sie…

  • worum es bei einer Mediation eigentlich geht
  • in welchen Fällen ein Mediator sinnvoll unterstützen kann und
  • was eine Apfelsine mit Kündigungen und Arbeitszeugnissen gemeinsam haben kann.
1

Herr Tillmann-Gehrken, einmal kurz erklärt: Was bedeutet eigentlich Mediation und was genau macht ein Mediator?

Ein Mediator ist ein Gesprächsvermittler, der mit einer bestimmten Systematik Menschen in die Lage versetzt, über Konflikte zu sprechen und diese zu lösen. Bei der Mediation geht es also darum, Streithähne zusammenzubringen und auch zu halten. Ein Gericht trifft bei Auseinandersetzungen immer eine Entscheidung. Ein Mediator dagegen bewegt die Beteiligten dazu, gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten.
2

Da steckt schon das Wort „Arbeit“ drin. Was bedeutet das, gemeinsam zu erarbeiten?

Das bedeutet, dass die Beteiligten mitarbeiten müssen. Das ist oft die ganz große Hürde. Allerdings entstehen viel nachhaltigere Lösungen, wenn beide Parteien daran mitwirken. Lösungen, hinter denen alle Beteiligten auch wirklich stehen. Bei einer richterlichen Entscheidung dagegen entsteht schnell wieder Unzufriedenheit und die vermeintliche Lösung wird verworfen oder nicht eingehalten.
3

Und wie genau schaffen Sie es, diese nachhaltige Lösung herbeizuführen?

Im Grunde geht es darum, zu ergründen, um was es in dem Konflikt wirklich geht. Nehmen wir an, zwei Menschen sind sich uneinig. Jeder bezieht eine Position und formuliert Ansprüche, die er gegen den anderen durchsetzen will. Hinter diesen Positionen stehen häufig ganz andere Interessen und Bedürfnisse. Diese gilt es abzuklopfen, denn ohne über diese Hintergründe zu sprechen, wird es keine Lösung geben.
4

Das klingt ziemlich kompliziert…

…und kann manchmal ganz einfach sein. Es gibt ein sehr plastisches, klassisches Beispiel, bei dem sich zwei Töchter um eine Apfelsine streiten. Die Mutter will die Frucht schon halbieren, da stellt sie die Frage: Was wollt ihr eigentlich mit dieser Apfelsine? So stellt sich heraus, dass die eine Tochter die Schale haben möchte, um einen Kuchen zu backen. Die andere möchte aus dem Fruchtfleisch Saft pressen. So bekommen schließlich beide genau das, was sie wollten – weil die Mutter hinter die Ansprüche geblickt und nach den Interessen gefragt hat.
5

Jetzt geht es in der Arbeitswelt oft nicht um Kuchen oder Apfelsinen. In welchen Situationen kann hier ein Mediator weiterhelfen?

Ganz klassisch sind zum Beispiel Kündigungssituationen. Ein Mediator kann dazu beitragen, dass Streitfälle gar nicht erst vor Gericht landen – oder am Ende sogar gar keine Kündigung vorliegt. Bei der Ausstellung von Arbeitszeugnissen entstehen oft Gedanken an vermeintliche Rache, die zu langen Verhandlungen führen können. Und natürlich gibt es jede Menge Teamkonflikte. Hier geht es ganz besonders darum, herauszufinden, wo der Hase eigentlich im Pfeffer liegt.
6

Und gibt es auch Situationen, in denen eine Mediation nicht sinnvoll ist?

Grundsätzlich sind alle Sachverhalte mediierbar. Wenn eine Mediation sinnlos oder eher ausgangslos ist, liegt das an völlig verhärteten Positionen der Beteiligten und deren Weigerung, etwas zu ihren Interessen preiszugeben. In so einem Fall breche ich die Mediation ab. Das passiert aber selten. Ich würde sagen 90 Prozent meiner Mediationen beende ich meistens mit einer zwei- bis dreistündigen Sitzung erfolgreich.
7

Dann gibt es also in den meisten Konfliktfällen Hoffnung auf eine friedliche Einigung?

Auf jeden Fall! Wichtig ist nur, dass die Menschen von sich aus zu mir kommen. Was ich tun kann als Mediator ist, gemeinsam mit einer Person zu versuchen, die zweite Konfliktpartei mit ins Boot zu holen – denn ohne die geht es nicht. Es ist also ganz wichtig, auch alleine den Mut zu haben, auf einen Mediator zuzugehen! Wenn erst einmal beide Seiten an einem Tisch sitzen, sind sie sehr oft mehr als bereit, über ihre Beweggründe zu sprechen. Natürlich kann das anstrengend sein, schließlich wird bei der Mediation keine fertige Lösung präsentiert. Doch es lohnt sich.
8

Sie arbeiten seit mehr als zehn Jahren als Mediator. Hat sich rückblickend aus Ihrer Sicht in diesem Jahrzehnt etwas geändert im Themenbereich Konflikte?

Die Konflikte sind härter geworden und es geht oft um sehr viel Geld. Die Positionen erscheinen mir viel festgefahrener, obwohl die dahinterliegenden Interessen im Vergleich zu früher unverändert sind. Die Einsicht, dass auch der andere Recht haben könnte, ist kaum mehr verbreitet.
9

Und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, halten Sie an der Mediation fest. Verraten Sie uns, was Sie persönlich an der Mediation überzeugt?

Ich habe als Leitmotiv für mich folgenden Spruch auserkoren: Unser Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können. Diese Einstellung und das Verfahren der Mediation finde ich unglaublich positiv und viel nützlicher als jede gerichtliche Entscheidung – und das sage ich als ehemaliger Richter. Ich war anfangs enorm kritisch gegenüber der Mediation. Bis ich ihren Nutzen erkannt habe und es bis heute manchmal gar nicht fassen kann, wie positiv und nachhaltig so eine Lösung wirken kann. Wenn seit Jahren nahezu verfeindete Parteien mein Büro betreten und es später mit Tränen in den Augen Arm in Arm verlassen – das treibt mich immer wieder an.

Herzlichen Dank, Herr Tillmann-Gehrken! Gerne erfahren wir bald noch mehr über die Möglichkeiten der Konfliktlösung durch Mediation im beruflichen Kontext. 

Weitere Informationen zum Interview-Partner Bernd Tillmann-Gehrken finden Sie > hier.

Foto: Bernd Tillmann-Gehrken

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