Not-To-Do-Liste für Bewerbungen oder: Was wir in Bewerbungen besser vermeiden sollten
Zum Thema Bewerbung gibt es haufenweise gute Tipps und Ratschläge. Das ganze „tu dies“, „mach jenes“ und „achte auf…“ kann ziemlich eintönig werden. Deshalb drehen wir heute einmal den Spieß um und präsentieren keine Tipps, sondern eine Not-To-Do-Liste für Bewerbungen. Oder zu Deutsch: Was clevere Bewerber in ihrer Bewerbung am besten vermeiden. Wieso? Weil so ein kleiner Perspektivwechsel manchmal die Augen auf ganz neue Art und Weise öffnet. Los geht’s!
Not-To-Do-Liste für Bewerbungen
Biografie statt Lebenslauf
Vielen Bewerbern fällt es wirklich schwer, sich im Lebenslauf auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dann werden detailliert alle Aufgaben von allen bisherigen Jobs aufgelistet – auch wenn sie 20 Jahre zurückliegen und mit der künftig angestrebten Stelle überhaupt nichts mehr zu tun haben. Wir sagen: Bitte keine vollumfassenden Lebensbeichten im Lebenslauf ablegen!
Schweigen ist Gold
Das andere Extrem: Im Lebenslauf stehen nur Zeiträume, Positionsbezeichnungen und Unternehmensnamen. Soll sich der Leser doch selbst ausdenken, was man als Bereichsleiter, Ingenieurin oder Finanzbuchhalter so alles gemacht hat. Vielleicht wirkt die vornehme Zurückhaltung ja gar besonders kompetent und geheimnisvoll? Unsere Meinung: Einfach nur nö!
Übertreiben, beschönigen, ausschmücken
Im Lebenslauf steht „Head of Irgendwas“, im Zeugnis „Sachbearbeiter“. Im Lebenslauf steht „Leiten von Projekten und eigenständige Steuerung von Projektteams“, im Zeugnis heißt es „Unterstützung von Projektteams“. Ganz klar: Diskrepanzen zu Zeugnissen sind ein Not-To-Do, genauso das hemmungslose Beschönigen und „Vergrößern“ der eigenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten.
Mehr als drei Schriftarten und Farben verwenden
Schriftarten, -größen und -farben können gezielt genutzt werden, um Inhalte hervorzuheben oder zu strukturieren. Sobald sich in einer Bewerbung (oder noch kritischer, auf einer Seite) mehr als drei verschiedene Schriften und Farben tummeln, wird allerdings eher das Gegenteil erzielt: Das Dokument wirkt nach unübersichtlichem Chaos, viele Leser steigen aus. Also: Bitte nicht zuu kreativ werden bei der Gestaltung!
Stellenanzeige abschreiben
Zugegeben ein übertriebenes Beispiel, dafür recht plastisch: Ein Unternehmen sucht (unter anderem) eine Person, die MS Office beherrscht, Englisch spricht und gerne im Team arbeitet. Und einen Führerschein hat. Schreiben wir jetzt ins Anschreiben: „Ich bin ein englischsprechender Teamplayer und kann mit Word ebenso gut umgehen wie mit meinem Auto“? Bitte nicht! Das Anschreiben muss nicht auf jeden einzelnen Punkt einer Stellenanzeige eingehen, sondern dient viel mehr dazu, die eigene Person mit den wichtigsten Kompetenzen und Erfahrungen sowie die persönliche Motivation darzustellen. Also: Im Anschreiben nicht die gesamte Stellenanzeige kopieren und umformulieren!