Absage nach der Bewerbung erhalten? Wie ein Rückschlag zur neuen Chance werden kann
Eine Bewerbung ist oft ein Dokument voller Blut, Schweiß und Tränen, an dem jede Menge Hoffnungen hängen – oft auch Sorgen und Ängste. Wenn es dann nicht klappt und statt einer Einladung zum Vorstellungsgespräch eine recht nüchterne Absage ins Postfach flattert, kann das sehr niederschmetternd sein. So blöd es auch klingen mag: Wenn wir an der Absage schon nichts ändern können, können wir wenigstens versuchen, etwas daraus zu lernen. Dafür haben wir heute ein paar Tipps gesammelt.
1
Durchatmen und Distanz gewinnen – rational mit Absagen umgehen
Die erste Reaktion auf eine abgelehnte Bewerbung ist meistens recht emotional, und das ist ok. Nur besonders hilfreich ist es nicht. Treten Sie daher bewusst einen Schritt zurück, gehen Sie frische Luft schnappen oder eine Nacht darüber schlafen. Und versuchen Sie dann, sich der Absage rational zu nähern. Sind Gründe angegeben worden? Können Sie diese nachvollziehen? Wie war die Bewerbung oder der Bewerbungsprozess in Ihrer Wahrnehmung? Gibt es etwas, von dem Sie glauben, dass Sie es künftig besser machen können?
2
Feedback einholen – aktiv bei der Personalabteilung nachfragen nach einer Absage
Auch wenn’s schwer fällt und nicht immer Aussicht auf Erfolg hat: Erkundigen Sie sich kurz und höflich nach den Gründen für die Absage. Lag es an den Unterlagen? Am Vorstellungsgespräch? An fehlender Erfahrung? Sie werden sicherlich nicht immer eine Antwort erhalten, die Sie weiterbringt. Wir finden: Den Versuch ist es trotzdem wert. Vielleicht wird Ihnen ein Kriterium genannt, das den entscheidenden Personen in Ihrer Bewerbung gefehlt hat, welches Sie aber durchaus erfüllen. Dann wissen Sie jetzt, dass dieser Aspekt in Ihren Unterlagen bislang entweder fehlt oder zu kurz gekommen ist.
3
Unterlagen überarbeiten und optimieren – mit Bedacht!
Lassen Sie ruhig ein paar Tage verstreichen und gönnen Sie sich eine mentale Verschnaufpause. Danach empfehlen wir: Nutzen Sie die Erkenntnisse aus Ihrer eigenen Reflektion und aus dem Feedback, das Sie erhalten haben, und überarbeiten damit Ihre Unterlagen. Ganz wichtig: Bitte nicht blind irgendwelche Kritiken übernehmen, die Sie weder verstehen noch für wichtig und richtig erachten! Ändern Sie nur die Dinge, die auch aus Ihrer Sicht Sinn ergeben und zu Ihnen passen. Ihre Bewerbung soll ein authentisches Dokument sein, das Sie, Ihre Kompetenzen, Erfahrungen und Persönlichkeit widerspiegelt – nicht die Meinung von x Recruitern, die sich vermutlich alle ohnehin nicht einig sein werden.
4
Sackgasse im Bewerbungsprozess – nutzen Sie Hilfe von außen
Falls Sie bei der Überarbeitung der Unterlagen feststellen, dass Sie verunsichert sind oder alleine nicht weiterkommen – damit werden Sie nicht alleine sein! Holen Sie sich eine neutrale Person dazu, die Ihnen helfen und eine zweite Sichtweise beisteuern kann. Das können Freunde oder Kollegen sein oder professionelle Coaches und Bewerbungsberater.
5
Dranbleiben – souverän auf Absagen reagieren und weitermachen
Auch wenn es schwerfällt: Bedanken Sie sich kurz beim absagenden Unternehmen für die Nachricht, fragen Sie gegebenenfalls nach Feedback, und hinterlassen Sie so einen guten Eindruck. Und dann richten Sie den Blick nach vorne. Wenn Sie basierend auf Ihren eigenen Überlegungen und den Rückmeldungen von außen Ihre Bewerbung und Ihr Auftreten im Vorstellungsgespräch gegebenenfalls angepasst und optimiert haben, heißt es: Auf ein Neues! Schicken Sie Ihre Bewerbung raus und wagen Sie eine neue Runde. Vielleicht klappt es dieses Mal, vielleicht lernen Sie etwas Neues und werden dadurch noch besser.