Folgen oder vernetzen auf LinkedIn – was sind die Unterschiede und wie funktioniert was?
LinkedIn erfreut sich im deutschsprachigen Raum einer stetig wachsenden Beliebtheit – zuletzt lag die Zahl der Nutzer bei rund 20 Millionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf der Karriereplattform können Kontakte geknüpft, Kunden gewonnen sowie Jobs inseriert oder gesucht werden. Auch um Inspiration zu sammeln und Wissen zu teilen, bietet das Netzwerk vielseitige Möglichkeiten. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit zwei verschiedenen Arten, sich mit Personen auf LinkedIn zu verknüpfen, und die Unterschiede zwischen den beiden. Es geht um „+Folgen“ und „+Vernetzen“.
Vielleicht ist es Ihnen schon einmal aufgefallen: Beim Besuch verschiedener LinkedIn-Profile steht bei manchen Personen ein blauer Button mit der Aufschrift „+Folgen“ und bei anderen eine Schaltfläche mit dem Titel „+Vernetzen“. Blicken wir zunächst einmal auf die Unterschiede zwischen „Followern“ und „Kontakten“.
Das sind LinkedIn-Follower, also Personen, die uns oder denen wir folgen:
Klicken wir bei einem anderen Profil auf „+Folgen“, werden wir zum Follower dieses Profils. Als Follower sehen wir die Beiträge dieses Profils künftig in unserem News-Feed, also der Startseite von LinkedIn. Wir erhalten alle Updates und bleiben so auf dem Laufenden. Die Person, der wir folgen, kann sehen, dass wir ihr folgen. Sie wird aber im Gegenzug nicht über unsere Aktivitäten und Beiträge informiert. Das „+Folgen“ ist also eine einseitige Angelegenheit: Es gibt einen Sender und einen Empfänger, fertig. Ein direkter Nachrichtenaustausch ist nicht möglich.
Umgekehrt funktioniert das „+Folgen“ natürlich auch – Menschen können also unserem Profil folgen, erhalten dann unsere Updates, und wir sehen im Gegenzug nur, dass uns die Person folgt.
Das sind LinkedIn-Kontakte, also Personen, die mit uns oder mit denen wir vernetzt sind:
Wenn wir bei einem Profil nicht auf „+Folgen“ sondern auf „+Vernetzen“ klicken, versenden wir eine Kontaktanfrage. Wird diese bestätigt bzw. angenommen, sind wir künftig mit dieser Person auf LinkedIn vernetzt. Diese Vernetzung funktioniert in beide Richtungen: Jeder der zwei Kontakte sieht künftig die Aktivitäten des anderen im News-Feed und beide können sich gegenseitig Nachrichten schreiben. Im Gegensatz zum „+Folgen“ braucht es bei der Vernetzung zwei Klicks von zwei Personen: Eine Kontaktanfrage und eine -annahme.
Wann bietet sich „+Folgen“ an und wann „+Vernetzen“:
Teilt eine Person interessante Beiträge, ist es konsequent, ihr zu folgen. So bleiben wir auf dem Laufenden. Möchte ich nicht nur gepostete Inhalte sehen und lesen können, sondern darüber hinaus mit der Person Nachrichten austauschen, bietet sich eine Vernetzung an. Kontakte sind automatisch auch Follower.
Als Grundregel gilt: Kennen wir eine LinkedIn-Nutzer persönlich, bietet sich eine Kontaktanfrage an. Ist uns der User unbekannt, aber seine Beiträge interessieren uns, bietet es sich an, ihm zu folgen.
Kann ich jedem Profil folgen und mich mit jedem vernetzen?
Der „+Folgen“-Button erscheint nur bei Personen, die auf LinkedIn den sogenannten Creator-Modus nutzen. Das sind meistens Nutzer, die recht aktiv sind und viele Inhalte posten. Dieser Modus kann auf dem eigenen Profil im Abschnitt „Ressourcen“ aktiviert werden (bzw. hier für bereits eingeloggte LinkedIn-Nutzer). Der „+Vernetzen“-Button erscheint bei allen Nutzern, die den Creator-Modus nicht aktiviert haben.
Egal, ob auf dem prominenten Button „+Folgen“ oder „+Vernetzen“ steht – beim Besuch des jeweiligen Profils erscheint daneben noch eine graue Schaltfläche namens „Mehr“. Darunter verbirgt sich dann die jeweils andere Option – so kann ich Menschen, die den Creator-Modus nutzen und „+Folgen“ bevorzugen, trotzdem eine Kontaktanfrage schicken (und umgekehrt).
Was ist für mein eigenes Profil sinnvoller – Follower oder Kontakte?
LinkedIn-Follower vergrößern die eigene Reichweite auf der Karriereplattform, stellen also sowohl Multiplikatoren als auch mögliche Kunden dar. Kontakte dagegen erweitern das eigene Netzwerk, können also beispielsweise wertvolle Referenzen oder Tippgeber bei der Jobsuche sein.
Je nach Ziel meines eigenen LinkedIn–Profils kann ich also Follower im Sinne von „Leser“ bevorzugen oder mehr Wert auf Kontakte im Sinne von „echte Bekanntschaften“ legen.
In jedem Fall wünschen wir frohes Netzwerken auf LinkedIn und freuen uns, wenn Sie unsere Unternehmensseite oder unsere Profile besuchen – und am besten gleich auf „+Folgen“ klicken 😉.